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Erdbeerzeit

 

Drüben, auf dem Erdbeerfeld,

gestern hab ich‘s festgestellt,

pflücken Gaby und Marie

und die blonde Stefanie.

Wenn sie sich beim Pflücken bücken

und die Träger locker sitzen

und die Augen schelmisch blitzen,

zeigen sie nicht nur alleine

ihre braun gebrannten Beine.

Dieses Tun gilt Hans und Frieder,

auch der Benno schaut schon wieder,

und am Feldrand liegt der Bauer

mit dem Fernglas auf der Lauer.

Weiter sind noch Tom und Kalle

und wie sie nicht heißen alle.

Auch die Gaby und Marie

und die blonde Stefanie

sind der Mädchen nicht alleine,

und alleine ist nicht Eine.

Wenn die Sonne fast gesunken,

wird den Burschen dann gewunken.

Winken wieder, hin und her,

bandeln an, ist gar nicht schwer,

und die Gaby und Marie

und die blonde Stefanie,

Hans und Kalle, Tom und Frieder

treffen sich am Feuer wieder.

Lachen, singen, tanzen, springen,

und der Benno kann‘s nicht lassen,

Gaby auch mal anzufassen.

Auch Marie und Stefanie

und der Kalle und der Frieder

tun das gleiche immer wieder.

Nacht ist mild und Wein ist kühl,

da braucht’s nicht der Worte viel,

und im Heu, was für ein Spaß,

treiben sie noch dies und das,

und dem Bauer vor dem Tor

kommt das alles spanisch vor.

 

  

 

 

 

 

 

 

 

Einseitige Unterhaltung

 

Zwei Kühe auf der Weide,

die eine machte „Muh!“,

die andere fraß weiter

und meinte nichts dazu.

 

 

 

  Morgenerlebnis

 

Eine Fliege auf dem Fenster

meiner Stube heute saß,

sie vertrieb die Nachtgespenster,

während ich mein Brötchen aß.

 

 

 

 

 

 

 

Eine Gummigeschichte

 

Kam ein kleiner Gummibär

aus dem Gummiland daher,

wollte was erleben.

Traf ’nen blauen Gummischlumpf,

der trug einen Gummistrumpf,

wollt’ ihm eine kleben.

 

Und so weint’ der Gummibär

kleine Gummitränen.

Gummischlumpf lacht um so mehr,

sollte sich was schämen.

 

Aber plötzlich war’n die zwei

fürchterlich erschrocken,

denn in einem Gummibaum

tat der Gottschalk hocken.

 

Und in Todesangst vereint

wär’n sie fast entsprungen,

doch der ’Schalk hat sie erwischt

und sogleich verschlungen.

 

 

 

Thomas Gottschalk, „Wetten dass ...“ – Moderator und Fernsehliebling der Nation, warb jahrelang im Fernsehen für Haribo-Erzeugnisse. Diese Werbespots endeten regelmäßig mit einer überfallartigen Fressattacke, die der Entertainer an den wehrlosen Gummibärchen verübte.

 

 

 

 

 

 

Kunterbunt

 

 

Alpenglühen, heimwärts ziehen,

Geiß und Bock,

Kuschelrock.

 

Satte Weiden, kann man leiden,

Ochs’ und Kuh,

schubiduh.

 

Hofgeschnatter hinterm Gatter,

Huhn und Hahn,

jeder kann.

 

Liegt der Bauer auf der Lauer,

greift die Magd,

unverzagt.

 

Läßt’s geschehen, will nicht gehen,

hat gelacht,

mitgemacht.

 

Unter Decken sie’s verstecken,

kommt doch raus,

ei der Daus.

 

 

 



 

Purer Stress

 

Ging da neulich durch das Städtchen,

kam ein kurzberocktes Mädchen,

sah mich an, ganz frech.

 

Ach, was für ein Pech!

Denn mein Herz im Sprung,

dacht’, es sei noch jung.

 

Auch die alten Beine

wollten von alleine

gleich ihr hinterher.

 

„Aber danke sehr!“,

sagte da mein Rücken

und tat garstig zwicken.

War wohl etwas flink,

dieses junge Ding.

 

Und mein Auge nippte,

als ihr Rock so wippte

und die Hände druckten,

und die Muskeln zuckten,

doch viel mehr war nicht.

Die verdammte Gicht!